3.2.1.2 Zählwerke

Die Spieler »trauten« den elektronisch gesteuerten GSG anfangs noch nicht - wie später überdeutlich sichtbar werden sollte, durchaus zu Recht (1.4.3) - und deshalb wurde auch anfangs versucht, die neue Technik vor dem Spieler zu verbergen, indem bewusst ältere Designelemente aufgenommen wurden. Schon das 1977er Jubiläumsmodell »Mint« von NSM war vollständig CPU-gesteuert3.8, verbarg diese Tatsache jedoch hinter den vertrauten, klappernden mechanischen Zählwerken. Später warb ADP sogar mit seinen mechanischen Zählwerken mit dem Argument, dass diese beim Spieler Vertrauen schüfen [ADP(1980)]:

[...] Die in vieler Hinsicht neuen Zählwerke, die den Spieler 100%ig überzeugen. Optisch noch elektromechanisch und daher für den Spieler vermeintlich leichter zu »besiegen« als die Elektronik - technisch aber vollelektronisch kontrolliert und absolut manipulationssicher.
Es wäre also durchaus vorstellbar, dass sich mechanische Zählwerke in die neue Zeit »gerettet« hätten - zumindest in meinen Augen sind sie auch deutlich »hübscher« als die später so allgegenwärtigen 7-Segment-Anzeigen3.9. Dennoch hätten auch diese Zählwerke technische Verbesserungen erfahren, um den Wartungsaufwand zu reduzieren. Insbesondere wären sie wohl von Schrittmotoren angesteuert worden, was aus Spielersicht einen weichen Lauf der Zählerwalzen ergibt3.10. Die Geräusche beim Zählvorgang wären elektronisch erzeugt worden, denn der Schrittmotor ist beinahe unhörbar. Auf diesem Hintergrund habe ich die Zählwerke so gestaltet, wie sie aussehen.



Handbuch für die Virtuelle Zockhalle von Elias Schwerdtfeger