1.7.1 Spielinhalte

Wie ich schon bei der Beschreibung der betrachteten deutschen Spielsysteme (1.6) angedeutet habe, fehlen bei allen moderneren Geräten die Spielinhalte - und beinahe der gesamte Reiz muss sich im Adrenalinrausch der Risikoleiter (1.6.7) und im ekstatischen Vorgang des »Hochdrückens« finden. Die Kreativität der GSG-Hersteller, die einst von einem sehr engen gesetzlichen Rahmen angestachelt wurde, ist in der Zeit von ungefähr 1982 bis ungefähr 2002 völlig zum Erliegen gekommen1.41. Die GSG waren in ihrer Mehrzahl langweilig und reizlos1.42.

Von seinen frühesten Momenten an wurde das Risikospiel in einer Weise präsentiert, die den Spieler über die wirkliche Natur dieses Spielelementes täuscht (3.1.3), und leider gab es viel zu viele Spieler, die sich diese Täuschung gefallen ließen (und es gibt noch viele, die sich diese Täuschung gefallen lassen). Das Durchblinken der nächsthöheren erzielbaren Gewinnstufe und des Verlustereignisses erweckt vorsätzlich den Eindruck, dass hier gezielt an der richtigen Stelle gestoppt werden könnte, dass also mit etwas Geschicklichkeit aus jedem noch so kleinen Gewinn eine Großserie zu erzielen wäre. Dieser Eindruck ist falsch. Wer auch nur einen Moment darüber nachdenkt, wird selbst darauf kommen, dass es unter den vielen Spielern, die es jeden Tag mit allerlei ungeeigneten Mitteln versuchen, hier zum Erfolg zu kommen, doch auch welche geben müsste, die es auch schaffen und so mühelos zu einer Menge Geld kommen. Diese Spieler gibt es nicht. Es hat sie niemals gegeben1.43.



Unterabschnitte

Handbuch für die Virtuelle Zockhalle von Elias Schwerdtfeger